Kalte Enteignung – ein brandheißes Thema

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Kalte Enteignung – ein brandheißes Thema

Nehmen wir mal an, ein junges Ehepaar, Normalverdiener, ein Kind, hat eine Immobilie erworben. Weil man brav angespart hatte, mussten lediglich 200.000,00 € aufgenommen werden. Allerdings sind die Zinsen dafür um 3% also 6.000,00 € pro Jahr gestiegen. Das sind alleine 500,00 Euro Mehrbelastung im Monat.

Dazu kommen – als Folge einer satten Inflationsrate – dramatisch erhöhte Energiekosten für Haus und Auto sowie erhebliche Mehrausgaben für Lebensmittel, aber auch Freizeitaktivitäten. Wer baut oder renovieren lässt, wundert sich über signifikant gestiegene Handwerker- und Materialkosten. Jetzt soll noch eine ökologisch umstrittene Wärmepumpe (Ewigkeits – Chemikalie PFAS) nachgerüstet werden und eine Solaranlage aufs Haus. Das sind weitere Kosten von 150.000,00 € und mehr.

Weiterhin steht die Grundsteuerreform an. Da der Staat dringend Geld benötigt, um seine „Sondervermögen“ abzubezahlen, wird diese Reform den Bürgern weiteres Geld aus der Tasche ziehen. Sondervermögen sind nichts Anderes als Schulden, die im Bundeshaushalt nicht ausgewiesen werden, jedoch z.B. für Corona, Klima und Bundeswehr erhebliche dreistellige Milliardensummen ausmachen. Diese Schulden können nur durch Kürzungen oder erhöhte Steuern finanziert werden.

„Ein Sondervermögen ist mittlerweile eine billige, politische Masche, um sich der tagtäglichen Verantwortung zu entziehen, Prioritäten im Haushalt zu setzen.“

Reiner Holznagel Präsident des Bundes der Steuerzahler:

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/gas-preis-bremse-bundeswehr-sondervermoegen-schulden-100.html

Wohnbaugesellschaften und private Vermieter werden sich bemühen, Mieter an allen Immobilienkosten zu beteiligen. Kurz gesagt, wir dürfen alle unsere Gürtel ein wenig enger schnallen, wenn wir es denn überhaupt noch können.

Hinzu kommt, dass überbordende Bürokratie und Energiekosten, den Industriestandort Deutschland gefährden.

DIW-Konjunkturbarometer Juli: Deutsche Wirtschaft findet noch nicht aus dem Tief heraus

Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) liegt im Juli bei 90,3 Punkten für das dritte Quartal und damit noch einmal merklich unter dem Ergebnis für das zweite Quartal. Somit bleibt der Barometerwert deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum angibt.

https://www.diw.de/de/diw_01.c.623934.de/konjunkturprognosen/konjunkturprognosen_und_konjunkturbarometer.html

Im Klartext bedeutet das nichts anderes als geringere Arbeitsplatzsicherheit und drohende Einkommensverluste, und das vor dem Hintergrund extrem gestiegener Ausgaben.

Damit stellt sich die Frage, ob unsere Politiker den perfiden Plan der kalten Enteignung durch hohe Kosten verfolgen? Kosten, die für viele Menschen kaum zu stemmen sind. Das wird dann dazu führen, dass Eigentum in großem Umfang verkauft werden muss. Von den daraus resultierenden, sinkenden Preisen profitieren dann wieder diejenigen, die ohnehin schon über genug Kapital verfügen. Mieter müssen sich eben eine billigere Wohnung suchen. Die gibt es aber nicht, weil es der Politik seit Jahren nicht gelingt, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Oder haben unsere Politiker überhaupt keinen Plan? Perfides Handeln oder völlige Inkompetenz, das ist hier die Frage. Im Grunde ist es gleich. Die Antwort darauf ist in jedem Fall schlimm.