BASF droht Milliardenklage in den USA
BASF droht Milliardenklage in den USA
Verunreinigungen mit PFAS-Chemikalien führen in den USA zu ersten milliardenschweren Vergleichen von Chemiekonzernen. In Europa drohen den Herstellern Klagen von Staaten.
Mit diesen Zeilen beginnt ein ausführlicher Artikel im Handelsblatt vom 2. August 2023, der auch auf europäische Klagen und Schadenersatzforderungen verweist.
Zur Erinnerung: PFAS ist eine sogenannte Ewigkeitschemikalie und obendrein hochgiftg.
„Die Stoffgruppe umfasst mehr als 10.000 verschiedene Stoffe. Viele Behörden warnen vor den Folgen. „Die Chemikalien greifen oft in Ökosysteme ein und können Pflanzen, Tiere und Menschen schädigen“, heißt es beim deutschen Umweltbundesamt.
Die US-Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA) fordert bereits neue Standards, um das Vorkommen der Substanzen im Trinkwasser zu begrenzen. Sie sieht eine Gefahr für die Gesundheit. Mehrere US-Bundesstaaten und andere Länder haben Stoffgruppen von PFAS bereits verboten“, so schreibt das Handelsblatt.
Eben diese Chemikalie findet auch in Wärmepumpen verwendet, von denen jedes Jahr geplante 6 Millionen Stück bis 2030 verbaut werden sollen. (siehe dieBasis Aktuell Juni/Juli 23).
https://bielefeld.diebasis.nrw/wp-content/uploads/2023/08/dieBasis-Aktuell-06_07-2023.pdf
Das Erneuerbare Energien Gesetz, das im September verabschiedet werden soll, ist unter diesen Umständen nicht zu verantworten. Zwar bemüht man sich um Ersatzstoffe, doch muss dieses technische Problem gelöst sein, bevor man den Einbau von Wärmepumpen im großen Maßstab zu Pflicht macht. Übrigens, in den dafür erforderlichen Solarzellen befindet sich PSAF ebenso, wie in Lithiumbatterien, Windrädern, Brennstoffzellen und Computerchips – und für PFAS gibt es bislang zumindest in den Hightech-Anwendungen keine Alternative.
Schreibt bitte Eure Abgeordneten der Ampel höflich und sachlich wegen dieses Problems an. Es kann doch erst ein Erneuerbare Energien Gesetz geben, wenn die technischen Voraussetzungen gelöst sind!
- Gustav Wiesecke