Gut-Mensch Teil 2

Never Forget – eine Betrachtung des amerikanischen Autors und Journalisten Larken Rose

Larken Rose veröffentlichte 2011 in den USA sein Buch „THE MOST DANGEROUS SUPERSTITION“, es wurde mit dem Titel „DIE GEFÄHRLICHSTE ALLER RELIGIONEN: STAATSGLÄUBIGKEIT“ ins Deutsche übersetzt. Es beschreibt, wie die Vorstellung und der Glaube an die Autorität eines Staates, die Menschen dazu bringt, ihre eigene Moral, die eigene Wertvorstellung und alles, was ihnen wichtig ist, zu verraten.                
In einem 18-minütigen Video hat Larken Rose (Link) diese Religion nochmal deutlich gemacht. Hier folgt in Auszügen eine Übersetzung:

Vielleicht möchten Sie sich vorstellen, dass Sie, wenn Sie unter den bekannten Unterdrückungsregimen der Vergangenheit, unter Mao, Stalin, Hitler, Mussolini usw. gelebt hätten, zum Widerstand gehört hätten, Auf der Seite der Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit gestanden hätten. Aber statistisch gesehen ist das sehr unwahrscheinlich wenn Sie damals in diesen Regimen gelebt hätten.

Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass Sie zusammen mit der Mehrheit Ihrer Nachbarn diese repressiven autoritären Regime stolz und lautstark unterstützt und enthusiastisch angefeuert hätten. Jetzt sind Sie vielleicht anderer Meinung!   
Nicht du, du wärest tugendhaft gewesen, mutig und prinzipiell. Denk dran, diese unterdrückerischen Regime haben nicht einfach eines Tages erklärt, dass sie unschuldige Menschen terrorisieren, foltern und ermorden würden, ganz im Gegenteil, selbst die bösartigsten Tyrannen behaupteten, dass das, was sie taten, einem guten Zweck diente: dem Gemeinwohl.
Denn dieses Gemeinwohl (Anm.: in der Coronazeit war es zuerst die Volksgesundheit) war für Recht und Ordnung und zum Schutz der Menschen notwendig, und viele glaubten es. Tyrannen in der realen Welt sind keine Comic-Bösewichte. Die meisten Menschen erkennen sie erst dann wenn sie sich als Tyrannen zeigen. Diese historischen Tyrannen wurden alle von einer sehr großen Zahl gutmeinender Menschen (Gutmenschen) angefeuert. Sie sahen sich selbst als die Guten und die Zweifler und Rebellen als die Bösen, die dem Gemeinwohl schaden damit jede Strafe, die der Staat ihnen auferlegen würde, verdienten.

Bevor Diktatoren und Tyrannen gegen Dissidenten und Widerständler vorgehen, müssen sie die Ungehorsamen immer als egoistische Kriminelle, als Feinde des Volkes und als Bedrohung für die Gesellschaft darstellen, eine Gefahr für das Land, das Volk, die Lebensweise oder die Existenz, während die loyalen Untertanen mit Gehorsam dienen. Ihnen wird gesagt, dass sie die tugendhaften, intelligenten, fürsorglichen und mitfühlenden Menschen sind, die edle Opfer für das Gemeinwohl bringen und verantwortungsbewusste, aufrechte Bürger seien, indem sie alles befolgen, was die politisch herrschende Klasse ihnen sagt, was immer die Menge von Beamten und Experten des Staates anordnen.     
Sie behaupten die einzige Lösung sei eine stärkere autoritäre Kontrolle, dass jeder, der an einer solchen Panikmache zweifele oder die autoritären Lösungen nicht befürworte, einfach nur ignorant, gefühllos, psychisch instabil wäre. Oder schlimmer noch, die Ungehorsamen würden versuchten, den anständigen, guten, gesetzestreuen Bürgern zu schaden, um mit dem, was sie tun, durchzukommen.    
Tyrannen brauchen die gehorsamen Massen um die Dissidenten und Widerständler zu verurteilen und zu hassen. Es darf nicht sein, dass die gehorsamen Massen die Möglichkeit in Betracht ziehen, die Widerständler hätten doch gute Gründe für ihren Ungehorsam oder das sie eventuell doch das Richtige tun. Die Motive derjenigen, die sich dem Widerstand anschließen, werden von Staat immer als Gier, Ignoranz oder Unzufriedenheit dargestellt.

Die Dissidenten müssen immer als dumm, verantwortungslos oder geradezu böse dargestellt werden.

Möchtest Du so ein Dissident sein? Bist Du wirklich so gut informiert dass Du in den Tyrannenregimen des 20. Jahrhunderts widerstanden hättest?

Dann sei gespannt auf den 3. Teil „Gutmenschen“.